Lucas heißt jetzt Bart (Simpson) und hat eine wundervolle Familie gefunden!

März 2012, Neues von Bart:

 


Neues von Bart

Es ist wieder an der Zeit über unseren Bart zu berichten.
Er hat soviel gelernt und enorme Fortschritte gemacht, manchmal meint man jeden Tag zu bemerken, dass er wieder einen Schritt nach vorne getan hat.
Mittlerweile ist er mit unseren anderen drei Hunden zu einem funktionierenden Rudel zusammengewachsen. Mit Luke ist er richtig eng verbunden und die beiden teilen sich die Aufgabenbereiche.


Luke liegt gerne auf der Terrasse und überblickt den Garten. Bart hat sich auf der entgegengesetzten Seite das Blumenfenster ausgesucht und überblickt die Straße. Unnötig zu erwähnen, dass das die Topfpflanzen nicht überlebt haben! Jetzt gibt es nur noch eine Blume am Fenster - die "Bartnelke".

 

Auch kann er jetzt mit seinen Hundekumpels alleine bleiben und warten, bis man von der Arbeit zurückkommt. Es war ein gewaltiges Stück Arbeit, aber jetzt sind wir alle sehr stolz, Bart inbegriffen.
Seine Kommunikation mit uns und den Hunden läuft nicht mehr nur über ständiges Bellen, er hat von den anderen Hunden gelernt, wie es auch anders geht.
Auch im Auto haben wir schon Fortschritte, was das Bellen angeht. Seit er seine Hundebox hat, klappt es viel besser, besonders, wenn man vom Rücksitz aus auf ihn einwirken kann. Er musste erst sehr viele Leckerchen bekommen, jetzt hält er schon größere Strecken aus, bevor er wieder etwas bekommt. Auf Knabbereien kann er sich leider noch nicht konzentrieren.


Auch die Fellpflege ist kein Thema mehr, auf Kämme und Bürsten hat er zunächst panisch reagiert.
Er ist ein so netter und liebenswerter Hund und immer wieder fragen wir uns, wieso das niemand in Spanien zu schätzen wusste ( sorry, natürlich die Tierschützer vor Ort ).

 

Bart lernt sehr gerne und es macht richtig Spaß mit ihm zu arbeiten. Und wenn er dann ganz glücklich zu mir hochschaut, bin ich so stolz auf ihn!
In der Hundeschule machen wir zur Zeit Städtetraining. Ich bin erstaunt, wie gut es schon funktioniert. Zunächst große Aufregung und viele Male wuff, wuff, aber dann ist es o.k. Nachher ist er todmüde von den vielen, neuen Eindrücken.


Die Leiterin der Hundeschule hat im Scherz gesagt, man könnte meinen, er hätte in Spanien die Touristen durch die Städte geführt.
Sein Leben ist jetzt strukturiert und harmonisch und das genießt er.
Im Haus verhält er sich ruhig und ausgeglichen - anfangs waren 3 Minuten ohne unruhiges Umherwandern ein Erfolg - bis wir gemeisam etwas unternehmen. Und dann ist er mit Feuer und Flamme dabei.


Alles in allem einfach ein toller Hund. Und schon öfters haben uns Leute nach der Rasse gefragt und von welchem Züchter er denn wäre.
Wenn man dann antwortet, dass er aus der Tötung kommt, herrscht erst einmal Schweigen und dann Entsetzen und Erstaunen.

Wir können auf diesem Wege jedem, der bereit ist, Liebe, Geduld und Zeit in einen Hund zu investieren, nur raten einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen und möchten noch einmal den spanischen Tierschützern und natürlich Frau Julia Jasper für ihr Engagement danken.


Wir hätten uns sonst nie gefunden, obwohl wir doch zusammengehören!  

Heute möchten wir von unserem Bart berichten. Er saß 2 Monate in der Tötung von Etxauri, Navarra, und jetzt ist er unser Hund mit allem, was dazugehört: Liebe, Zuverlässigkeit, Vertrauen, Erziehung, Spaß, Unternehmungen usw. usw.

Regelmäßige, leckere Mahlzeiten inbegriffen.
Wir wussten das gleich, er nicht.
Zu viele schlechte Erfahrungen haben ihn zunächst blockiert. Er wollte zwar auf keinen Fall alleine gelassen werden, nicht einmal eine Sekunde, obwohl er noch 3 Hunde und einen älteren Menschen bei sich hatte, trotzdem bestand kein richtiger Bezug zu uns.
Er konnte sich nicht entspannen, nicht ruhig schlafen, lief ständig auf und ab.Geschlossene Türen waren für ihn ein Schlüsselreiz und haben immer das gleiche stereotype Verhalten ausgelöst: Vorbeilaufen, Klopfen, Vorbeilaufen, Klopfen usw.
Unsere Hunde, die ihn gleich akzeptierten, hat er zunächst nur registriert, mehr nicht.

 

In seinem Zwang auf und ab zu laufen, hat er jegliche Individualdistanz unterschritten: häufig Anlass zu Konflikten.

Doch mit Liebe, Geduld und auch Konsequenz geht es bei Bart jeden Tag ein Stückchen nach vorne in eine Zukunft, die ihm nur noch schöne Tage bieten soll.Und genau das fängt er jetzt an zu begreifen, d.h. er gewinnt immer mehr Zutrauen,er weiß, dass er ein Rudel hat, er gewöhnt sich an einen Rhythmus, hat Vertrauen.


Er ist fröhlich,liebt es zu lernen, flitzt besonders gerne durch den Sacktunnel, schmust ohne Ende, ist stolz, wenn er etwas geleistet hat und freut sich immer wieder riesig auf seine Mahlzeiten. Auch seine Grenzen testet er aus.Jetzt ist er gut ins Rudel integriert und Luke ist sein großes Vorbild. Es gibt nichts Schöneres, als solch eine Entwicklung zu beobachten und zu begleiten.

Wir sind froh,dass wir uns trotz aller Schwierigkeiten auf ihn eingelassen haben und hoffen,es ermutigt auch andere!
Bart ist unser zweiter Hund aus Spanien und es lohnt sich so sehr.

Lucas, noch in der Tötung Etxauri/Navarra: